Kreativität ... ein Urbedürfnis

«Kreativität» leitet sich von den lateinischen Begriffen «Creare» (neu schöpfen, erfinden, erzeugen) und «Crescere» (geschehen und wachsen) ab.

Kreativität ein Urbedürfnis

Die faszinierenden Felsenmalereien von Lascaux, Altamira etc. zeugen davon, dass bereits Steinzeitmenschen vor 30‘000 Jahren kreativen Ausdruck fanden. Meist stellen sie Tiere dar, die in dieser Zeit lebten, wie Pferde, Bisons, Hirsche – diese wurden in einer erstaunlich plastischen Form gemalt, so dass sie dem Betrachter fast dreidimensional erscheinen.

Auch in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika und in Ozeanien, wo die Aborigines bis in die heutige Zeit diese Kunst fortsetzen, gibt es solche Zeugnisse aus der Frühzeit.

Graffiti & Selfies

Die Graffiti- und Street-Art Szene der Neuzeit zeugt von einem Drang, sich kreativ mitzuteilen, auszudrücken, was einen bewegt. Heute sind wir bei den digitalen Medien angelangt: Schnappschüsse, Selfies etc. Ansätze sind gefragt, wie wir auch mit den neuen Medien kreatives Potential entdecken. Das Leben würde stillstehen ohne Kreativität. Immer wieder fordert uns der Alltag, kreative Ansätze und Lösungen zu finden.

Der künstlerische Prozess

Der künstlerische Prozess ist sowohl ziellos als auch zielgerichtet. Spiel- und Ernsthaftigkeit, Zerstören und Schaffen sind Teil davon. Innere Bewertung kommt darin genauso vor wie anarchische Zügellosigkeit.

Spannend ist auch die abwechselnde Perspektive von Verschmelzung und Distanzierung vom Geschaffenen. Das heisst konkret: immer wieder verlieren wir uns im Bild und müssen gelegentlich ein Schritt zurück treten und es aus der Distanz, aus einer anderen Perspektive betrachten. Daraus können wieder neue Impulse entstehen.

«Indem man seiner Freude folgt, bringt man sich gewissermassen auf eine Spur, die immer schon da war und auf einen wartete, und das Leben, das man führen sollte, ist genau das Leben, das man führt. Wo man auch ist – wenn man seiner Freude folgt, wird einem diese Erfrischung zuteil, dieses Leben in einem, unablässig.»

Joseph Campbell